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Was ist DVD ?
Kurz gesagt: Die CD des nächsten Jahrhunderts.
Sie sieht aus wie eine Compact Disc, kann aber noch viel, viel mehr.
Zum Beispiel Hollywood-Filme in überwältigender Bild- und Tonqualität
spielen. Oder den Inhalt von mehr als 11.000 Floppy-Disks speichern
Auf einer DVD lassen sich mehr als 8 Stunden Videoprogramm in einer Bildqualität
speichern, wie man sie bisher nur aus den besten Studios gekannt hat. Dazu
Untertitel in bis zu 32 Sprachen und 5+1-Kanal Digital-Surround-Sound in bis zu
8 Versionen. Das ergibt ein völlig neuartiges Heimkino-Erlebnis.
Die vom VHS-System her bekannten Probleme mit unzureichender Bildqualität,
schlechtem Ton, unangenehmer Bandabnützung und langwierigem Hin- und Herspulen
gibt es hier nicht mehr - dafür neuartigen Bedienungskomfort wie zum Beispiel
diesen: Gleich nach dem Einlegen der DVD in das Abspielgerät sieht man auf dem
Fernsehschirm ein Menü, in dem man sich aussucht, in welcher Sprachversion und
mit welchen Untertiteln man den Film sehen möchte, ob im normalen Fernsehformat
oder als Breitbildversion. Und man sieht eine Menge kleiner Bilder, die die Anfänge
der verschiedenen Kapitel des Films markieren. Ein Klick mit der Fernbedienung
auf eines dieser Bilder - und sofort beginnt der Film genau an dieser Stelle.
Die Bildqualität
ist schlicht phänomenal und sogar noch besser als die von
guten Laserdiscs und von fast allen
Fernsehsendungen. Die Horizontal-Auflösung erreicht mehr als 500 Linien, das
ist etwa doppelt soviel wie bei VHS. Oder in Pixeln ausgedrückt: Die VHS-Auflösung
beträgt etwa 320 x 240 Pixel, die von DVD erreicht 720 x 576. Ausserdem werden
beide gängigen Bildformate unterstützt, also das konventionelle Seitenverhältnis
4:3 ebenso wie das Breitbild 16:9. Damit kann auf jedem zur Verfügung stehenden
Fernsehgerät die optimale Bildschärfe erreicht werden. Ausserdem sind
Bildstand und Farbtreue bedeutend besser und es gibt absolut kein Bandrauschen.
Die Gesamtqualität wird durch häufiges Abspielen überhaupt nicht beeinträchtigt.
Die Spieldauer
beträgt mehr als zwei Stunden (ca. 133 Minuten) auf einer
einzigen Informationsebene, das reicht für 97% aller Hollywood-Filme. Bei
Bedarf kann eine DVD-Seite zwei Informationsebene enthalten (und nahtlos von der
einen auf die andere umschalten), dann passen mehr als 4 Stunden drauf. Und
falls auch das nicht reicht, kann auch die Rückseite der DVD bespielt werden,
das bedeutet dann fast 9 Stunden.
Der Bedienungskomfort
umfasst zunächst alles, was Sie schon vom CD-Spieler her
kennen. Also raschen Zugriff auf beliebige Stellen, schnelles (wirklich
schnelles!) Vor- und Zurückspulen, abnützungsfreies Abspielen und eine
einfache, betriebssichere Mechanik. Dazu kommen bei DVD noch ein perfektes
Standbild (stundenlang, wenn Sie wollen), sowie störungsfreie Zeitlupe und
Zeitraffer.
Die Besonderheiten
gehen aber noch viel weiter. DVD eröffnet völlig neue Möglichkeiten,
zum Beispiel diese:
Sobald man die Video-DVD in das Abspielgerät steckt, wird ein
Inhaltsverzeichnis mit vielen kleinen Standbildern angezeigt. Das sieht auf dem
Fernsehschirm so ähnlich aus wie ein Bogen Breifmarken. Wenn man nun mit der
Fernbedienung eines dieser Bilder anwählt, beginnt der Film exakt an dieser
Stelle zu laufen.
Die Kapazität der DVD ist so gross, dass verschiedene Versionen eines Filmes
oder
verschiedene Handlungsverläufe darauf gespeichert werden können. Man kann
also, sofern die DVD dafür vorgesehen ist, je nach momentaner Laune zum
Beispiel bei einem Liebesfilm wählen, ob man ein Happy-End oder ein tragisches
Ende erleben möchte. Selbstverständlich geht das Springen auf die
verschiedenen Passagen unmerklich vonstatten.
Sogar mehrere parallel laufende Programme gibt es auf manchen DVDs. Zum Beispiel
kann man bei einem Sport- oder Musikprogramm zwischen bis zu 9 verschiedenen
Kameraperspektiven wählen und beliebig hin- und herschalten. Damit wird jeder
sein eigener Fernsehregisseur und kann ein Progamm jedesmal auf eine andere,
individuelle Art geniessen.
Es gibt eine in verschiedenen „Härtegraden" einstellbare
Zugriffskontrolle, die es Kindern
verunmöglicht, bestimmte Passagen eines Films oder eine bestimmte DVD
anzusehen.
Die DVD bietet neuartige Möglichkeiten der Interaktivität. So können
beispielsweise Symbole, Grafiken oder Schriften ins Bild eingeblendet werden. Je
nachdem, welche davon man mit der Fernsteuerung anklickt, nimmt der Film einen
anderen Verlauf. Das ist ideal für interaktive Spiel- und Lehrprogramme.
Es wird eines Tages 3-D Videoprogramme geben, die ein völlig neuartiges,
aufregendes
Bilderlebnis mit sich bringen, das den Weg in die Zukunft der Fernsehens weist.
Die Tonqualität
ist einer der herausragendsten Vorteile der DVD. Schon in der
Grundversion bietet DVD so ziemlich CD-Qualität. Aber für den Home-Cinema
Enthusiasten gibt es noch viel tollere Möglichkeiten.
1.Jeder DVD-Player hat zwei RCA- (Cinch-) Buchsen, über die Stereoton in
Digitalqualität
ausgegeben wird. Dieser ist, sofern das auf der DVD so drauf ist, Dolby-Surround
codiert,
sodass man über eine Home-Cinema Anlage Dolby-Surround Ton geniessen kann.
Nun ist dieses noch auf der Analogtechnik basierende Tonverfahren aber ganz und
gar nicht perfekt, denn seine Kanaltrennung lässt sehr zu wünschen übrig, die
Rückkanäle sind mono und deren Frequenzumfang reicht nur von 150 bis 4.000
Hertz. Aus diesem Grunde hat man sich für die DVD etwas Neues einfallen lassen,
und das ist schlicht phänomenal: Dasselbe digitale Tonverfahren, das heute in
den modernsten und bestausgestatteten Kinos zum Einsatz kommt. Also hat nun
2.fast jeder DVD-Player noch einen (optischen oder koaxialen) Tonausgang, der
einen digitalen Datenstrom an einen entsprechenden Decoder liefert. Und was dort
herauskommt, begeistert auch den verwöhntesten High-End Spezialisten: 5
Audiokanäle (vorne links, vorne Mitte, vorne rechts, hinten links, hinten
rechts) mit perfekter Kanaltrennung, und alle mit dem vollen Frequenzumfang bis
über 20.000 Hertz. Dazu, je nach Wunsch, noch ein Subwoofer für den richtigen
Druck in der Magengrube. Ein Tonsystem das endlich alles in Erfüllung gehen lässt,
was die Quadrophonie vor 20 Jahren versprochen hat. In Europa sind zwei
Mehrkanal-Tonstandards verbreitet: Der eine heisst MPEG-2, der andere „Dolby
Digital", früher bekannt als „AC-3". In ihrer Klangqualität
unterscheiden sich diese beiden Standards praktisch nicht.
Die Zusatzinformationen
Zusätzlich zu Bild und Ton können bis zu 32 verschiedene
Untertitel gespeichert werden. Diese Zusatzkanäle können aber auch benützt
werden, um verschiedenste Informationen zum gerade laufenden Programm zu
vermitteln. Bei Musikprogramme können das beispielsweise Informationen zum
Komponisten und zu den Interpreten oder Songtexte in verschiedenen Sprachen
sein, für Schulzwecke auch Antworten auf im Film gestellte Fragen. Immerhin
stehen für diese Zusatzinformationen 720 x 480 Pixel in 4 Farben zur Verfügung.
Die Kompatibilität
ist gewährleistet, denn DVD-Geräte nach dem europäischen
PAL-Standard können auch NTSC-DVDs abspielen und ausserdem ist jeder DVD-Player
zugleich auch ein perfektes Compact Discs Abspielgerät..
Jede DVD kann einseitig oder doppelseitig bespielt sein. Und jede Seite kann
zwei
Informationsebenen enthalten. Die entsprechenden Kapazitäten sehen so aus:
Name |
Durchmesser |
ein- / doppelseitig |
Informations- ebenen |
Kapazität |
Video Spieldauer |
DVD-5 |
12 cm |
einseitig |
eine |
4,7 Gbytes |
> 2 Stunden |
DVD-9 |
12 cm |
einseitig |
zwei |
8,5 Gbytes |
~ 4 Stunden |
DVD-10 |
12 cm |
doppelseitig |
eine |
9,4 Gbytes |
4,5 Stunden |
DVD-18 |
12 cm |
doppelseitig |
zwei |
17 Gbytes |
> 8 Stunden |
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